3. Vollversammlung des Schüler:innenrates

Moin!

Am 16. Januar hat die 3. Vollversammlung des Schüler:innenrates stattgefunden.

Wir haben 3 Ämter neu gewählt: Victor Wuttke als stellvertretenden Schülersprecher; Lotte Kratzert als Ansprechpartnerin für die Klassen 9 bis 11, sowie Anton Deichsel als Medienbeauftragten Nr. 2:) Diese Ämter waren neu zu besetzten, weil Hiba Yahyaoui, unsere bisherige Ansprechpartnerin für die 9. bis 11. Klasse und Ida Köhler, unsere bisherige Schülersprecherin, auf Grund des Wechsels in das zweite Halbjahr der zwölften Klasse, ihre bisherigen Posten abgeben mussten.

Leider wollte niemand von euch für den Posten des Ansprechpartners oder der Ansprechpartnerin für die 5. bis 8. Klasse kandidieren. Diese Position bleibt deshalb erstmal unbesetzt, hoffentlich aber nicht lange, denn ihr alle, egal ob Klassensprecher:in oder nicht, könnt euch zur Wahl stellen, solange ihr in diesen Klassenstufen seid. 

Wir haben euren Klassensprecher:innen außerdem vom Projekt „Planspiel Stadtrat“ des Stadtschülerrates berichtet, an dem ihr alle teilnehmen könnt. Weitere Informationen dazu gibt es hier: https://ssrleipzig.de/planspiel

Zuletzt haben wir auch unsere Arbeit in den verschiedenen Arbeitskreisen fortgesetzt.

Wir wünschen euch allen noch ein frohes neues Jahr und freuen uns darauf, uns auch in diesem Jahr für euch einzusetzen.

Euer Schüler:innenrat

Pädagogischer Tag in der Auwaldstation

„Der gebildete Mensch macht sich die Natur zu seinem Freund“ (Friedrich Schiller)

Während die Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums sich in häuslicher Lernzeit befanden, kamen wir als Kollegium kürzlich zum pädagogischen Tag in der Auwaldstation zusammen. Bei nahezu frühlingshaften Temperaturen erkundeten wir gemeinsam mit Naturpädagoginnen das Naturschutzgebiet Burgaue und den Schlosspark Lützschena im Nordwesten der Stadt. Das Areal dient seither als Lebensraum typischer und seltener Tier- und Pflanzenarten sowie als Erholungsort für die Menschen Leipzigs. In der idyllischen Umgebung zwischen Weißer Elster und Luppe, lernten wir uns bei teambildenden Aktivitäten besser kennen, konnten unseren Teamgeist unter Beweis stellen und noch enger zusammenwachsen. Neben dem gemeinsamen Kochen am offenen Feuer, meisterten wir die an uns gestellten Rätsel einer Schlosspark-Rallye, führten uns gegenseitig mit geschlossenen Augen durch die Natur und balancierten wagemutig über abgestorbene Baumstämme. Bei einem abschließenden Mittagessen tauschten wir u
ns über die Erlebnisse des Tages aus und kamen auch über schulische Themen in Kontakt miteinander. Wir sind dankbar für diese gemeinsame Zeit und überzeugt davon, dass sich die positiven Erfahrungen des pädagogischen Tages auf unseren Schulalltag und unsere Zusammenarbeit als Kollegium übertragen lassen werden.

Verkauf Kunstkalender 2024

In diesem Jahr sind viele tolle Arbeiten unserer Schüler*innen entstanden. Zwölf davon sind zu Kunstwerken des Monats gekürt worden und im Jahreskalender der Schule für 2024 zu finden. In der letzten Schulwoche kann dieser im Sekretariat zu einem Preis von 10 Euro/Stück erworben werden und somit pünktlich zum Weihnachtsfest verschenkt werden! Mit dem Kauf werden schulische Projekte und der Kunstfachbereich zur Anschaffung neuer Materialien unterstützt. 

Schillerakademie – A Star of the East

Am Dienstag, den 12.12.2023, kurz vor den langersehnten Weihnachtsferien, empfingen wir bei uns am Friedrich-Schiller-Gymnasium Leipzig den Publizisten und Literaturwissenschaftsprofessor, Dirk Oschmann, zur letzten Schillerakademie des Jahres.

Wir sprachen über Politik, Geschichte, Schiller und natürlich Oschmanns neuestes Werk. In seinem im Februar 2023 veröffentlichten Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ befasst sich der „Ossi“ Oschmann mit der alltäglich wiederaufkommenden Diskriminierung und Benachteiligung des Ostens. Dabei sprach er von eigenen Erfahrungen und erlebten Situationen, setzte diese mit dem passenden geschichtlichen Kontext in Verbindung und verwies auf zahlreiche Unstimmigkeiten und vorhandene Ungerechtigkeiten in der politischen und gesellschaftlichen Behandlung dieses nach wie vor aktuellen Themas.

Auch an diesem Abend sprach und erklärte Oschmann rhetorisch gekonnt, brachte dem großen Publikum von Schülern, Lehrkräften, Eltern, Großeltern, Freunden und Bekannten erlebte Ungerechtigkeiten und Demütigungserfahrungen nahe, gab praktische Hinweise und Ratschläge zur Verbesserung der gegenwärtigen Situation und ließ sich im Anschluss auf zahlreiche Fragen ein. Die zwei Stunden zwischen 16 und 18 Uhr vergingen wie im Flug …

„Ich bin kein Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Ich kann weder neue Erkenntnisse noch neue Informationen herausfinden und weiter erforschen, ich kann lediglich das bereits Herausgefundene in einem anderen `Ton´ niederschreiben.“ erklärte Professor Oschmann auf die Nachfrage, warum er das Buch geschrieben habe. Ganz im Sinne Schillers, den der Uniprofessor und Schiller-Experte souverän zitierte. „Ich sage nichts Neues, aber manches neu.“ (Schiller, Die Geschichte des 30jährigen Krieges, 1788)

Das Publikum zeigte sich sehr interessiert, mit großer Zustimmung bei den Älteren und (gegebenenfalls) neu aufkommendem Verständnis bei den Jüngeren. Personen ohne große Vorkenntnisse wurden problemlos von Professor Oschmanns und Herrn Jopps Wissen abgeholt und die verschiedenen Fragen von unserem kompetenten Gast den verschiedenen Themenkomplexen zugeordnet und beantwortet.

Im Anschluss wurden die Besucherinnen und Besucher der sehr gut besuchten Aula von den 11. und 12. Klassen mit leckerem Kuchen, belegten Brötchen und Bratwürsten empfangen. Damit sorgten sie nicht nur für deren leibliches Wohl, sondern auch für einen eindrucksvollen Abschluss der Schillerakademien 2023. Wir freuen uns auf neue Veranstaltungen im neuen Jahr!

P. Paskova, 11. Klasse

Auschwitz – Nie wieder!

Vom 16. bis zum 20. Oktober traten 20 Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse eine Reise der besonderen Art an. Das Ziel unserer Fahrt war Auschwitz, das größte und bekannteste nationalsozialistische Konzentrations- und Vernichtungslager, das heute sinnbildlich für den Holocaust, die Vernichtung der europäischen Juden, und die Verbrechen des Faschismus in Europa steht. Zusammen mit Schülerinnen und Schülern von drei weiteren sächsischen Schulen übernachteten wir in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim, dem ehemaligen Auschwitz, wo wir uns in den nächsten Tagen in kleinen Workshop-Gruppen mit Auschwitz, seinen Ursachen und seinem Eindruck auf uns kreativ befassen würden. Gleichzeitig war die Jugendbegegnungsstätte auch der Ort, an dem wir die Thematik Auschwitz kurzzeitig hinter uns lassen und uns von den sehr strapaziösen Eindrücken erholen konnten.

Bereits am nächsten Tag fuhren wir in aller Früh zum ehemaligen Stammlager Auschwitz-I, das neben einer Hauptstraße mitten in der Stadt liegt. Bei Temperaturen um den Nullpunkt wurden wir, nachdem wir eine relativ strikte Sicherheitskontrolle durchlaufen hatten, durch das Stammlager geführt. Unter dem Schriftzug “Arbeit macht frei” hindurch, durch die Baracken, an unzähligen Bildern von Insassen vorbei, durch die Ausstellungsräume, in denen Haare, Kleidung, Schuhe und unzählige Habseligkeiten der ehemaligen Insassen ausgestellt sind . Wir stoppen nur kurz, unzählige Gruppen werden vor uns und hinter uns ebenfalls durch die Gedenkstätte geführt, sodass man nur selten die Exponate wirklich wirken lassen kann. Im “Todesblock” erfahren wir die Geschichte des Heiligen Maximilian Kolbe, der sein Leben für das eines Mitgefangenen opferte, stehen vor der Todeswand, wo Tausende Zivilisten, Widerstandskämpfer und KZ-Häftlinge erschossen wurden. In der von Yad Vashem organisierten Ausstellung “SHOAH” hören und sehen wir nationalsozialistische Propagandareden gegen die Juden Europas und als einzige verstehen wir das Gesagte ohne Untertitel. Sechs Millionen Menschen starben in der Shoah, nur vier Millionen wurden je identifiziert. Man findet jeden einzelnen ihrer Namen hier, in einem riesigen, meterlangen Buch mit tausenden Seiten, dem “Buch der Namen.” In einem anderen Raum sehen wir von Kindern angefertigte Zeichnungen, die an den Wänden von Baracken gefunden wurden. Wir verlassen die Baracke, verlassen das Lager wieder und durchqueren dabei die Gaskammer und das Krematorium. Das Gesehene liegt schwer, doch es bleibt das Gefühl, dass die Hektik der Führung ein tieferes Verständnis für das Leben und Leiden der Insassen des Stammlagers verhindert hat.
Bei einer Stadtführung lernten wir am gleichen Tag die Stadt Oswiecim besser kennen. Obwohl die Stadt lange über eine große jüdische Bevölkerung verfügte, zeugen heute nur noch ein Denkmal, das jüdische Museum, eine Synagoge und der jüdische Friedhof vom einstigen vielseitigen jüdischen Leben in Oswiecim.

Am Mittwoch brachen wir erneut früh auf und fuhren ins ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Es war eisig kalt und das gesamte Gelände des Lagers lag im Nebel, als wir unsere Führung begannen. Bei unter null Grad waren wir dankbar für unsere dicken Jacken, doch gleichzeitig dachten wir dabei an die Insassen, die im Winter ohne richtige Kleidung im Lager erfroren. Birkenau ist ein belastender und verwirrender Ort. Hunderttausende Menschen sind über diese Gleise und durch dieses Tor in den Tod gefahren, haben in hölzernen und unbeheizten Baracken gehaust und starben durch Krankheiten, wurden von Menschen zu Nummern degradiert. Doch die meisten von ihnen wurden in den Gaskammern ermordet und in den Krematorien verbrannt. Birkenau ist erdrückend und verwirrend, viel mehr als das Stammlager, vor allem weil es in einer eigentlich wunderschönen Landschaft liegt und Schauplatz eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte war. Am irritierendsten an Birkenau sind jedoch die Besucher. In den Baracken, in denen einst Kinder um ihr Leben fürchteten, kritzeln sie Texte und Smileys an die Wände, vor dem Tor, das für Millionen den sicheren Tod bedeutete, posieren für Selfies und Gruppenbilder. Ihr Verhalten ist höchst befremdlich und abstoßend, eine Verhöhnung aller, die in diesem Lager gestorben sind und die es überlebt haben.

Einer dieser Überlebenden war Marian Kolodziej, ein polnischer Künstler, der erst Jahrzehnte später seine Erinnerungen an Auschwitz in einer Reihe von Kunstwerken zu verarbeiten versuchte, die heute im Kloster Harmeze ausgestellt sind. Kolodziejs Zeichnungen vermitteln auf beeindruckende Weise, wie tief sich die Erfahrung von Auschwitz in seine Seele eingebrannt hat. Kolodziejs beinahe apokalyptische Bilder konfrontieren uns mit der grausamen, unmenschlichen Realität des Lagers. Gleichzeitig findet sich in Kolodziejs Werk die Suche nach Trost und Würde, die er immer wieder in der Figur des Heiligen Maximilian Kolbe findet. Mit seinen Bildern versuchte Mariam Kolodziej, seinen eigenen Aufenthalt in Auschwitz zu verarbeiten, weshalb viele seiner Bilder auch ihn selbst zeigen. Jedoch ließ ihn Auschwitz bis zum Ende seines Lebens nie wieder los. Kolodziejs Bilder bieten einen tiefen Einblick in die Abgründe der Lager und in die Seelen der Insassen. Ein Besuch des Klosters Harmeze und der Ausstellung sollte für jeden Auschwitz-Besucher Pflicht sein. Vor allem dieser Tag war für viele von uns einer der bedrückendsten, sodass wir dankbar für die Möglichkeit waren, uns in den Workshop-Gruppen darüber zu unterhalten und es zu verarbeiten.

Das wohl beeindruckendste Ereignis unserer Fahrt war jedoch das Zeitzeugengespräch, das am Vormittag unseres vorletzten Tages in Oswiecim stattfand. Die 90-jährige Zeitzeugin Zdzislawa Wlodarczyk erzählte, wie sie nach Auschwitz deportiert wurde und wie sie die Schrecken des Konzentrationslagers erlebte und überlebte. Es war ein beeindruckendes Gespräch. Der Bericht der Überlebenden, welche die Schrecken der Vernichtung überlebte und trotzdem ihren Glauben und ihre lebensbejahende Natur beibehielt, brachte uns die persönlichen Dimensionen des Lagers nochmal näher. Besonders heute, wenn nur noch wenige Zeitzeugen leben und mehr und mehr Menschen dem Holocaust und den nationalsozialistischen Verbrechen immer mehr als etwas lang Vergangenes begreifen, war es besonders wichtig, Zdzislawa Wlodarczyk zuhören und ihre Botschaft zu verinnerlichen. Ja, wir selbst tragen keine Verantwortung für den Holocaust. Aber wir tragen die Verantwortung dafür, dass Auschwitz nicht wieder geschieht.

An diesem Nachmittag besuchten einige von uns nochmal das Stammlager, während andere in ihren Gruppen an Videos, Gedichten und anderen kreativen Projekten arbeiteten, die wir an diesem Abend vorstellen würden. Es fiel dabei einigen nicht leicht, sich auf kreative Weise mit Auschwitz auseinanderzusetzen, schließlich ist Auschwitz ein äußerst schwieriges Thema. Nochmal im Stammlager konnten wir uns diesmal in aller Ruhe mit einigen der weniger in der Öffentlichkeit stehenden nationalsozialistischen Verbrechen befassen, etwa dem Porajmos, dem Völkermord an den Sinti und Roma.
Die Gedichte, Videos, Bilder und andere kreative Projekte, die wir an diesem Abend präsentierten, waren Zeugnisse davon, dass jeder von uns sich auf seine eigene Art intensiv mit Auschwitz beschäftigt hatte und dass diese Fahrt bei jedem einen wichtigen Eindruck hinterließ.

Bevor wir uns am nächsten Tag auf den Heimweg machten, legten wir am Stacheldrahtzaun des Vernichtungslagers Birkenau Blumen nieder, im Gedenken an die Millionen von Menschen, die hier ermordet wurden.

Wir werden Auschwitz wohl nie vollständig verstehen. Doch es ist unsere Pflicht, die Stimmen derer zu hören, die sich erinnern, und die Orte besuchen, an denen das Unvorstellbare geschehen ist und die Erinnerung derer zu pflegen, deren Stimmen für immer in Auschwitz verstummt sind. Auschwitz darf nicht wieder sein, das hat uns diese Fahrt mehr denn je verdeutlicht. Wir müssen eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart schlagen, uns die Botschaft der Überlebenden zu Herzen nehmen, und dafür Sorge tragen, dass Auschwitz niemals vergessen wird und dass es sich niemals wiederholt.

Eduard Gürtler, Frieda Dehmel und Johanna Seifert

Nacht der Künste 2023

Erstmals konnte ich an einer ‚Nacht der Künste‘ teilnehmen. Bereits vorher war mir bewusst, dass diese Institution unserer Schule etwas ganz Besonderes ist. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern hatten mir von vorangegangenen Auflagen vorgeschwärmt. Wohl auch deshalb hatte ich die coronabedingt vor vier Jahren letztmals stattfindende Veranstaltung auf von mir genutzten sozialen Netzwerken mit „Endlich wieder‚ Nacht der Künste‘“ beworben.

Die Vorfreude darauf hatte sich bei mir über mehrere Wochen aufgebaut, bereits beginnend mit dem Wissen um das Thema des Abends: TABU. Jede Gesellschaft hat ihre Tabuthemen, teilweise über Jahrhunderte gewachsen. Unausgesprochene, aber allgemeingültige Verbote. Mit diesen sollten sich also alle unsere Schülerinnen und Schüler auseinandersetzen. Wo würde das hinführen?

Einen ersten Eindruck davon konnte ich mir in den Wochen vor der Veranstaltung machen. U.a. im Rahmen von Unterrichtshospitationen lernte ich das Herangehen und die Arbeitsweise unserer Kunstlehrerinnen kennen, ich konnte die Schülerinnen und Schüler beim Umsetzen ihrer Ideen beobachten und mir eine Vorstellung vom geplanten „Ausmaß“ der ‚Nacht der Künste‘ verschaffen. (Als künstlerischer Laie würde ich das Konzept stark vereinfachend wiedergeben als das altersangepasste Ausprobieren künstlerischer Stilrichtungen, die auch eine Verankerung im schulischen Lehrplan haben, zur Umsetzung eigener Gedanken zum Thema.)

Im Rückblick auf den unglaublich eindrucksvollen Abend kann ich sagen: Toll, wenn das langfristig mit viel Einsatz Geplante und stetig Gewachsene so zur Entfaltung kommt: Unsere Schule als große Ausstellungsfläche, die von allen Schülerinnen und Schülern „bespielt“ werden konnte. 1500 Gäste (darunter ehemalige „Schilleraner“, Eltern, Großeltern und Gohliser Bürger) durchstreiften interessiert unsere Schule, staunten, kamen ins Gespräch, fragten und hinterfragten, nutzten die kulinarischen Angebote und lauschten bis in die Nacht hinein auch den vielfältigen großartigen musikalischen Darbietungen in unserer Aula.

Durch die Wahl ganz unterschiedlicher Herangehensweisen an das Thema ‚Tabu‘ wurde unsere Schule für einen Abend zu einem großen künstlerischen Spannungsfeld. Ich war sehr fasziniert davon, mit welcher Offenheit unsere Schülerschaft Tabus zur Sprache gebracht und zu Kunst gemacht hat. Eltern und Lehrkräfte sind häufig auf der Suche nach Anknüpfungsmöglichkeiten an die Gedankenwelt unserer Kinder und Jugendlichen. Hier konnten sie fündig werden.

Ich möchte mich bei allen Schülerinnen und Schülern bedanken, die den Abend mit ihrer Kunst bereichert, aber auch bei all denen, die sich in die Vor- und Nachbereitung und die technische Realisierung eingebracht haben. Ein großes Dankeschön geht an unsere Kunstlehrerinnen Frau Berger, Frau Rauwolf und Frau Schätz sowie die musikalischen Begleiterinnen und Begleiter der Schülerschaft: Frau Slowik, Frau Welzel und Herr Heidrich. Dank auch an all die Helferinnen und Helfer aus der Elternschaft; stellvertretend sei hier Herr Steppat genannt, der uns mit Unterstützung seines Chefs und einiger Kollegen von der Firma F&G Fernmeldemontagen GmbH bei der Ausgestaltung unseres Schulhauses durch das Bereitstellen eines Rollgerüstes geholfen hat.

Ein letzter Gedanke noch zur gerade (wieder) aufflammenden Diskussion um das Schulsystem infolge der „bescheidenen“ Ergebnisse Deutschlands in der PISA-Studie der OECD und der Forderung nach „gutem Unterricht“. Veranstaltungen wie unsere ‚Nacht der Künste‘ mit ihrem zugrundliegenden Konzept sind erstklassige Beispiele für einen solchen!

Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Auflage im Jahr 2025. Knut Schleicher

Jugendklimakonferenz

Am 4. November 2023 war die Jugendklimakonferenz. Sie wurde veranstaltet vom Freistaat Sachsen sowie dem Landesschülerrat Sachsen.

Meine Schwester und ich haben uns schon relativ zeitig angemeldet. Wir mussten uns anmelden für ein Themengespräch am Vormittag und einen Workshop am Nachmittag. Dieser entfiel aber und die Themengesprächsrunden wurden weitergeführt und es sollten gemeinsam Vorschläge für die Landesregierung bzw. den Landtag Sachsens erarbeitet werden.

Wir beide und unsere Cousins und unsere Cousine vom Wiprecht-Gymnasium in Groitzsch haben uns gedacht wenn schon, denn schon und uns für ein Themengespräch mit Michael Kretschmer angemeldet. Es hätte u.a. noch Themengespräche mit Kultusminister Christian Piwarz und Umweltminister Wolfram Günther gegeben.

Als wir morgens gegen halb 9 in der Sächsischen Staatskanzlei ankamen (An- und Abreise wurden erstattet), gab es erstmal einen kleinen Empfang und anschließend einen äußerst interessanten Vortrag einer Klimaforscherin. Dann sind wir in unsere Themengesprächsrunden  und haben ausführlich und ziemlich kontrovers mit unserem Ministerpräsidenten diskutiert. Wir konnten uns ein Bild machen von der Klimapolitik Sachsens und der Haltung der Landesregierung zum Thema Klimawandel. Nach dem langen und aufschlussreichen Austausch gab es ein sehr gutes Buffet und Musik.

Danach haben wir uns noch einmal in den Gruppen zusammengefunden und erstmal noch einen Vortrag gehört über die Zusammenarbeit Sachsens mit Uganda. Dann haben wir konkrete Vorschläge erarbeitet und wurden unterstützt vom sächsischen Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Oliver Schenk, der eigentlich ganz sympathisch war, aber leider trotzdem in der CDU. In einer abschließenden Runde mit allen Gruppen haben alle ihre Vorschläge vorgestellt.

Gegen 16 Uhr sind wir dann wieder nach Hause gefahren. Der gesamte Tag war sehr bereichernd und toll, weil man sich mal mit den Menschen unterhalten konnte, die uns regieren. Es war allerdings für mich persönlich auch eine Enttäuschung, dass nur meine Schwester und ich von unserer Schule da waren. Ich hoffe, dass unsere Schule bzw. die Schülerinnen und Schüler nicht auch so desinteressiert ist beim Klimaschutz. Aber insgesamt war die Jugendklimakonferenz einigermaßen gut besucht (auch mit vielen aus Leipzig). Ich habe von Konferenz vor allem eines mitgenommen: Klimaschutz geht alle an und funktioniert nur dann, wenn auch die Politik mitmacht.

Bericht von Jakob Richter (10.1)


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