Festliche Stimmung & Leckereien: Weihnachtsmarkt an unserer Schule

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Großeltern und Lehrerinnen und Lehrer,

nach einem gelungenem Versuch 2023 wollen wir auch in diesem Jahr gemeinsam in die Weihnachtszeit starten.

Wir laden daher alle recht herzlich zum Weihnachtsmarkt am Friedrich-Schiller-Gymnasium ein. Dieser findet am 6.12.2024 von 16 – 19 Uhr statt.

Kommt vorbei und besucht in dieser Zeit die Stände von verschiedenen Klassenstufen mit Basteleien, Spielen und kleinen Geschenken. Natürlich gibt es auch viele Leckereien, Punsch und musikalischen Einlagen. Geplant ist es, dass der Weihnachtsmarkt auf dem Schulhof stattfindet. Bei schlechtem Wetter wird es aber eine Variante in der Schule geben.

Alle Einnahmen kommen zur einen Hälfte den Klassenkassen der teilnehmenden Klassen und zur anderen Hälfte der Aktion „Federmappe“ zugute.

Wir freuen uns auf euer Kommen und die gemeinsame Zeit!🎄

Gedicht des Monats – Zurück in mein Land?

Zurück in mein Land?

Der Irak ist meine Heimat,
das Land, in dem meine Geschichte beginnt,
aber nicht endet.
Jedes Mal, wenn wir zurückkehren,
für ein paar Wochen,
atme ich auf,
fühle mich ganz.
Doch der Abschied brennt immer tiefer,
weil keiner weiß,
wann wir uns wiedersehen,
ob wir uns überhaupt wiedersehen.

Ich habe nie erlebt,
wie Oma oder Opa mich von der Schule abholen,
wie sie lächelnd am Tor warten,
ihre Hände ausstrecken.
Das sind Momente,
die für andere selbstverständlich sind,
für mich aber ein Traum,
fern, wie der Irak selbst.
Ihr wisst nicht,
wie es ist,
wenn Generationen durch Grenzen getrennt werden,
wenn Liebe nur durch Bildschirme fließt.

Und hier,
in diesem Land,
in das meine Eltern geflüchtet sind, in dem ich geboren wurde
wird uns gesagt:
„Sprecht nicht eure Sprache in der Öffentlichkeit!“
Die Zunge meiner Mutter,
die einst warm und vertraut war,
wird hier als fremd und bedrohlich empfunden.
Wir flüstern Arabisch,
verstecken die Wörter,
die uns doch so heilig sind.
Die Worte, die meine Heimat sind.

„Geh zurück in dein Land,“
sagen sie,
aber sie wissen nicht,
wie sehr ich mich danach sehne zurückzukehren,
zurück zu den Straßen,
wo meine Muttersprache laut und frei
durch die Luft schwebt,
wo kein Blick mich abwertet,
nur weil ich bin, wer ich bin.

Meine Mutter,
Kopftuch fest gebunden,
trägt nicht nur den Stoff,
sondern auch den Hass,
der ihr hier entgegenschlägt.
„Was macht ihr hier?“
flüstern sie hinter ihrem Rücken,
sehen nur das Kopftuch,
aber nicht die Frau,
nicht die Mutter,
die einst auch nach Freiheit strebte,
die kämpfte, um 5 Kinder in einem fremden Land großzuziehen

Mein Vater,
mit den Händen,
die so viel aufgebaut haben,
steht still,
kann die Worte nicht finden,
um zu erklären,
warum er sein Land verließ,
aber es nie vergessen hat.
Jeder Abschied vom Irak,
nach jedem kurzen Urlaub,
lässt seine Augen schwerer werden.
Und vielleicht weint er nicht,
aber bei den Worten „Mama wir sehen uns hoffentlich nächstes Jahr“
Wir kommen immer zurück,
aber immer nur für kurze Zeit.
Und der Schmerz wächst,
jedes Mal, wenn wir gehen.

Ich bin die Tochter,
die im Irak ein Zuhause hat,
das ich nur selten sehen kann,
die nie erlebte,
wie Oma oder Opa am Schultor warten.
Ich bin die Tochter,
die ihre Muttersprache versteckt,
die Angst hat,
diese laut zu sprechen,
aus Furcht vor den Blicken,
die mir sagen: „Geh zurück.“

Aber wo soll ich hin?
Zurück in ein Land,
das ich liebe,
aber das mich auch verlor?
Zurück zu den Wurzeln,
die tief in der Erde des Irak stecken,
doch hier,
in dieser fremden Welt,
wird uns immer gesagt:
„Ihr gehört nicht hierher.“

und vielleicht stimmt es,
denn meine Wurzeln stecken tief
in einem anderen Land,
das ich kaum kenne,
doch das mich prägt.
Aber ich wurde hier geboren,
bin hier groß geworden,
habe mich hier integriert,
spreche eure Sprache,
besuche eure Schulen,
teile den Alltag mit euch.

Meine Eltern kamen nicht,
weil sie wollten,
sie kamen,
weil sie mussten.
Sie haben nicht freiwillig
alles hinter sich gelassen,
nicht wegen des Geldes,
nicht wegen der Vorteile,
sondern weil die Heimat
sie ausspuckte,
zerstört, zerrissen vom Krieg.
Jeden Tag wünschen sie sich,
dass sie zurückkehren könnten,
zurück zu dem Leben,
das ihnen genommen wurde.

„Zurück in mein Land?“
Ja, wenn es nur möglich wäre.
Doch bis dahin,
bleibe ich hier,
mit einer gespaltenen Zunge,
einem geteilten Herz,
und der Hoffnung,
dass Heimat irgendwann
mehr ist als nur ein ferner Traum.

Von F. S. Fleihe, Klassenstufe 10

In Eigenregie gemeistert – Politisches Wahlforum am Schiller-Gymnasium

Nach der Wahl ist davor. Neuwahlen zum Bundestag stehen demnächst an. Umso besser passte dazu unser erstes in Schüler-Eigenregie vorbereitetes und moderiertes Wahlforum. Lange vor den politischen Turbulenzen des letzten Monats geplant – startete am 21.11. 24 um 18 Uhr in unserer Aula eine Gesprächs- und Fragerunde zum Thema „Rechts vor Links – gilt das jetzt auch auf dem Stimmzettel?“ Eine Problemstellung, die sich Schüler wählten und formulierten.
Ursprünglich und vor geraumer Zeit initiiert wurde der Gedanke „Schüler befragen Politiker“ von der „Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung“. Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 übernahmen dann – mit Unterstützung der Kollegen Nina Nast und Corado Stock – die Organisation und Vorbereitung einer Diskussion, zu der politisch wache und kompetente Gäste für das Podium eingeladen wurden, die dann dem Publikum Rede und Antwort stehen sollten.

Elise Koppe und Mathilda Krabbes aus der Klasse 10/1 hatten sich gründlich auf ihre Aufgabe als Moderatorinnen des Abends vorbereitet. Strukturiert im Gedankenaufbau und ganz im Sinne unseres Schulmottos „Anders. Denkend. Humanistisch.“, das beide zu Beginn erwähnten, führten sie das Publikum durch schwierige Problemfelder. Interessante Gäste konnten sie in der gut gefüllten Aula auf der Bühne begrüßen. Amy Kirchhoff (17), Vorsitzende des Landesschülerrates Sachsen, Hannah Lilly Lehmann (20) vom Jugendparlament Leipzig, Josa Mania-Schlegel, Journalist bei der „Leipziger Volkszeitung“ und nicht zuletzt Dr. Roland Löffler von der „Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung“. Vor allem die beiden jüngeren Teilnehmerinnen betonten während der anderthalbstündigen Diskussion das Problem der Vernachlässigung jugendlicher Probleme durch die regierende Politik. Notwendige politische Bildung würde zu wenig stattfinden, meinte Amy Kirchhoff, zu oft Lehrplan- und Leistungsdruck zum Opfer fallen. Das sei Wasser auf die Mühlen rechtspopulistischer Agitation. Lehmann sah in den jüngsten Wahlergebnissen die Folge gesamtgesellschaftlicher Missstände wie Vermögensungleichheiten und falscher Sozialpolitik. Auf die Frage von Mathilda und Elise nach den Ursachen für die zunehmende Rechtsentwicklung in unserem Land, die sich im Zuspruch – auch und vor allem aktuell durch Jugendliche – für die AfD äußerten, waren sich die Diskussionsteilnehmer*innen weitgehend einig. Die weltweit zu verstehenden Konfliktebenen wie Kriege, Klima und Migration wirken sich dahingehend aus, dass rechte Parteien und Neigung zu autoritären, politischen Grundüberzeugungen immer stärker werden. Ein alarmierender Zustand.

Schlegel und Löffler wiesen darauf hin, dass die herrschende Politik komplexe Probleme zu bewältigen, „anschlussfähige Konzepte“ (Schlegel) zu finden habe, die die „gesellschaftliche Mitte“ (Löffler) ansprechen müssten. In einer immer älter werdenden Gesellschaft komme der jungen Generation die wichtige Aufgabe zu, sich gesellschaftlich zu engagieren, dann sähe die Zukunft auch nicht so düster aus, wie sie ständig gemalt wird. „Krisen gab es schon immer und sie wurden gemeistert.“ So der Vorsitzende der Sächsischen Landeszentrale.

Unterbrochen wurde die Diskussion durch zwei von den Moderatorinnen Mathilda und Elise geschickt eingebaute „Murmelphasen“, in denen sich das Publikum zu möglichen Fragen an die Runde austauschen konnte. Die wurden dann auch gestellt. Sie reichten von Problemen unzureichender Bildung, Unterrichtsausfall bis hin zur Finanzierbarkeit von technischem Fortschritt und dem praktischen Umgang mit der AfD, bspw. in kommunalpolitischen Fragen. Souverän führten die zwei Moderatorinnen durch die Diskussion, wechselten sich dabei ab und erzeugten eine angenehm ruhige und konstruktive Gesprächsatmosphäre. Die Frage nach den Wünschen für die Zukunft kam zuletzt von den beiden. Auf jeden Fall zukünftig weiter mit solchen bereichernden politisch bildenden Formaten – von Schülern gestaltet – und wichtig für uns alle.

Unser Besuch der Partnerschule in Frankfurt am 7. und 8. November 2024

Am vergangenen Donnerstag und Freitag ist eine kleine Gruppe der Schüler*innenvertretung, bestehend aus Schülersprecher Victor Wuttke, stellvertretender Schülersprecherin Fritzi Fendler und Medienbeauftragtem Anton Deichsel gemeinsam mit Herrn Jopp und Herrn Schleicher an unserer Partnerschule in Frankfurt am Main zu Besuch gewesen. Wir möchten euch ein paar Eindrücke davon geben, was wir dort gemacht haben.

Am Donnerstagabend sind wir gegen 19:30 Uhr angekommen und direkt mit Herrn Wörner, einem Lehrer für Kunst und Geschichte an der Schillerschule, zu einem traditionellen Restaurant in Schulnähe aufgebrochen, wo wir dann mehrere Mitglieder der Schulleitung und der Lehrerschaft sowie drei Vertreter*innen der Schüler*innenvertretung getroffen haben. Bei leckeren traditionellen Frankfurter Gerichten haben wir uns über viele verschiedene Themen ausgetauscht. Da es sich um einen Besuch in politisch hoch brisanten Zeiten handelte, haben wir bereits an diesem Tag über Ost und West, den Rechtsruck oder die Schulpolitik in Sachsen und Hessen gesprochen.

Am Freitag sollte es dann so richtig losgehen. Nach einem super leckeren Frühstück in der Mensa (Vielen Dank liebes Küchenpersonal!) hat Herr Wörner uns eine umfangreiche Schulführung gegeben, die uns an ganz vielen Stellen gezeigt hat, was wir bei uns in Leipzig noch besser machen könnten, wäre denn Geld da 🙂 Wir durften uns außerdem mit der Ton- und Lichttechnik in der Aula vertraut machen, diese kann uns bei der Erweiterung unseres Technik-Repertoires als Vorbild dienen. Wer sich auch mal einen Eindruck von der Partnerschule machen möchte, zum Beispiel von der goldenen Turnhalle, kann dies gerne auf schillerschule.de tun.

Anschließend ging es weiter zum wichtigsten Teil unseres Besuches, einer politischen Diskussionsrunde mit zwei Politikwissenschaftskursen der Oberstufe. Wir trafen uns dazu im „besten“ Unterrichtsraum der Schule, nämlich ganz oben im Gebäude mit großen Fenstern Richtung Skyline. Wir haben über die politische Situation insbesondere in Ostdeutschland und unsere Wahrnehmung dieser diskutiert und Gedanken dazu ausgetauscht, was wir tun können, um unsere Demokratie zu fördern. Die Debatte wurde von zwei Schülerinnen moderiert und verlief auf Augenhöhe und direkt. Für die allermeiste Zeit haben wir Schülerinnen und Schüler gesprochen, nicht die Lehrer. Das war auch das Ziel unserer Reise, in den Austausch miteinander zu kommen und Horizonte zu erweitern. Beim Thema Migrationspolitik wurde es durchaus auch emotional und konfrontativ, so wie wir das heute überall in der Gesellschaft wahrnehmen können.

Nach diesem Termin haben sich Herr Jopp und Herr Schleicher mit der Schulleitung getroffen, um weitere Kooperationsmöglichkeiten unserer Schulen auszuloten. Victor, Fritzi und Anton haben sich wiederum erneut mit dem Schüler*innenrat getroffen.

Am Ende unseres Besuchs haben wir noch ein gemeinsames Foto vor der Schule gemacht (siehe oben) und dann um 14:30 Uhr auch schon wieder den Heimweg angetreten.

Als wir dann um kurz vor 8 wieder in Leipzig waren (alle ganz schön müde) konnten wir auf einen erfolgreichen Besuch, der uns allen lange in Erinnerung bleiben wird, zurückblicken. Der Austausch zwischen Schüler*innen und Lehrkräften über Bundesländer- und ehemalige Staatsgrenzen hinweg ist enorm wichtig, um die Realitäten aller im Hinterkopf zu behalten und ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern. Denn viel zu oft schaffen wir alle es nicht mehr, uns in die Lage anderer hineinzuversetzen.

Wir bedanken uns bei den Frankfurter Schüler*innen und Lehrkräften für die Gastfreundschaft und freuen uns schon auf den Gegenbesuch in wenigen Monaten, dann gleich mit einem ganzen Kurs aus Frankfurt!

Wahlforum macht Schule! – Politische Podiumsdiskussion am Schiller

Am 21.11.2024 von 18:00 bis 20:00 Uhr diskutieren wir mit Ihnen sowie Expertinnen und Experten über die Wahlergebnisse und das Wahlverhalten zur Landtagswahl. Mit dabei sind unter anderem: Amy Kirchhoff, Vorsitzende des Landesschülerrates, Dr. Roland Löffler, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Weitere Gäste sind eingeladen.

Die Podiumsdiskussion wird organisiert und moderiert durch Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Schiller-Schule Leipzig, mit Unterstützung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

Science-Fiction im Deutschunterricht?

In den ersten Wochen des Schuljahres setzte sich die Klasse 8.1 intensiv mit dem Genre Science-Fiction und dessen Einsatz im Deutschunterricht auseinander. Science-Fiction ist ein Genre, an welchem sich die Geister zu scheiden scheinen. Fans schwärmen von fantasievollen Geschichten voller Zukunftsvisionen, Kritikerinnen und Kritiker hingegen befürchten eine Verängstigung durch dystopische Weltuntergangsszenarien. Durch die systematische Recherche unterschiedlicher Materialien (von Infografik über Onlinemedien bis hin zu Auszügen aus Science-Fiction-Romanen) machten sich die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Bild und verfassten erörternde Beiträge mit dem Ziel, auf der Homepage veröffentlicht zu werden. Der besondere Schwierigkeitsgrad lag darin, die mannigfaltigen Materialien gewinnbringend in die Erörterung einzubinden. In besonderem Maße gelang dies der Schülerin Marta Helmstedt, deren Beitrag ich Ihnen nun nicht länger vorenthalten möchte. Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung beim Lesen und vielleicht weckt Marta ja auch in Ihnen die Lust, einmal selbst in die Welt der wissenschaftlichen Dichtung abzutauchen?

Claudia Richter, Lehrerin für Deutsch und Ethik an der Friedrich-Schiller-Schule

Von Goethe zu fernen Galaxien – Science-Fiction im Deutschunterricht?

„Sowas setzt den Kindern doch bloß Flausen in den Kopf.“
„Die alten Romane sind doch erst richtige Literatur.“
Solche oder ähnliche Aussagen hat doch jeder schon einmal als Reaktion auf seine Hobbys oder seine Lieblingsserie gehört. Doch oft sind diese Behauptungen unüberlegt und sehr spontan. Vor allem in Bezug auf Science-Fiction wären das gewagte Aussagen, die aber teilweise auch einen wahren Kern haben.
Für alle, die jetzt ein Fragezeichen im Kopf haben und nicht so genau wissen, worum es sich bei Science-Fiction überhaupt handelt, gibt es hier eine kleine Zusammenfassung: Science-Fiction, kurz Sci-Fi, ist ein Genre für Romane, Filme, Comics etc., das meist in einer zukünftigen oder alternativen Welt spielt. Diese kann utopisch, aber auch dystopisch sein. In den Geschichten geht es meist um zukünftige technische Entwicklungen. Oft sind die Erfindungen, welche beschrieben werden, ausgedacht, haben aber einen wissenschaftlichen Kern. Die ersten Romane des Genres wurden im 19. Jahrhundert geschrieben und die bekanntesten Vertreter waren z.B. Mary Shelley mit ihrem Buch „Frankenstein“ und Jules Vernes Roman „In 80 Tagen um die Welt“. In einigen dieser Geschichten wurden teilweise schon einige Erfindungen aus unserer Zeit beschrieben, wie z.B. das Smartphone und das Internet.
Heutige bekannte Vertreter sind u.a. die Filme Star Wars und Interstellar. Inzwischen ist Sci-Fi nicht nur bei Jugendlichen sehr etabliert, sondern auch bei vielen Erwachsenen. Die Zukunftsromane lassen den Leser von einer anderen Welt träumen. Wieso sollte man sie also nicht mit in den Unterricht einbeziehen?

Einerseits muss man anmerken, dass man, um in die futuristischen Welten einzutauchen, viel Vorstellungskraft benötigt und sich darauf einlassen muss. Science-Fiction kann für einige Jugendliche überfordernd oder schwer verständlich sein, da in vielen Romanen abstrakte und sehr komplexe Themen oder Welten angesprochen werden. Laut Gabriele Teutloff kommen in den meisten Büchern düstere Zukunftsvisionen vor und diese können vor allem auf Kinder belastend wirken. Ein Beispiel dafür wäre das Buch „Cryptos“ von Ursula Poznanski, in dem es um eine vom Klimawandel vollkommen zerstörte Welt, in der die Menschen nur noch im Traum in andere Welten reisen können, geht. Zudem können einige Umstände in Büchern von manchen Schülern mit viel Fantasie auf die echte Welt projiziert werden, wie es bei einigen gewaltverherrlichenden Computerspielen der Fall ist. Science-Fiction im Unterricht einzubauen, hängt also stark von der individuellen Reife der Kinder ab.
Allerdings könnten viele Zukunftsromane auch eine angemessene Herausforderung sein und die Fantasie anregen. So ergibt sich viel Spielraum für Austausch und Textarbeit im Unterricht, findet auch Phillipe Wampfler, ein Student für Fachdidaktik. Er schlägt unter anderem vor, eine Sci-Fi Dystopie einmal als Utopie zu schreiben oder, da viele Romane wissenschaftlich fundiert sind, utopische Gegenstände zu beschreiben und herauszufinden, wie sie funktionieren. So hätten viele Jugendliche mehr Bezug und Interesse am Deutschunterricht und das kann die Konzentration steigern. Uli Vaorim, ein Diplom-Pädagoge, findet, man müsse Jugendliche aus ihrem eigenen Terrain abholen, um sie mehr anzusprechen und zum Diskutieren zu bewegen. Im Unterricht werden oft politische, gesellschaftskritische und historische Textsorten behandelt, welche die wenigsten Jugendlichen in ihrer Freizeit lesen. Am meisten wird Science-Fiction und Fantasy, gefolgt von Abenteuergeschichten, gelesen, wie eine Studie der TAMoLI im Jahr 2017 herausfand. Allerdings kann man gesellschaftskritische Romane mit Sci-Fi sehr gut verknüpfen, denn in den meisten dystopischen Zukunftsromanen geht es um Zukunftsvisionen, die oft einen kritischen Hintergrund haben. Sie warnen uns vor aktuellen „Missständen“ oder risikoreichen Themen in der Gesellschaft, z.B. vor dem Klimawandel, vor Rassismus oder künstlicher Intelligenz. Indem sie in einer zerstörten Welt handeln, fordern sie uns indirekt dazu auf, sich für etwas zu engagieren und Lösungsansätze zu finden. So kann es einen Anreiz für die Jugend geben, im Unterricht zu diskutieren oder Interpretationen zu schreiben.
Ich persönlich komme zu dem Schluss, dass die Einbindung von Zukunftsromanen im Unterricht zwar überfordern kann, aber deutlich bereichernder für Jugendliche ist. Kinder müssen genauso wie bei anderen Textformen lernen, Science-Fiction zu interpretieren und zu verstehen. Wenn man diese Textart richtig mit Jugendlichen aufarbeitet, kann man Belastung vermeiden und Science-Fiction-Romane wären ein wertvoller Beitrag zum Deutschunterricht.

Auswertung Stadtradeln

Liebe Schulgemeinschaft,

seit heute ist nun auch der Nachtragezeitraum des Stadtradelns in Leipzig vorbei, deshalb gibt es hier eine kleine Auswertung für euch:

Wir haben es mit unserem Schulteam auf den 20. Platz aller Teams in Leipzig geschafft, das ist eine unglaubliche Leistung von euch allen und eine riesige Verbesserung zu den letzten Jahren. Zusammen sind wir 24.457 Kilometer gefahren, das ist mehr als eine halbe Erdumrundung!

Wir haben uns aber nicht nur bei den gefahrenen Kilometern gesteigert, sondern auch, was die Anzahl der aktiven Teammitglieder betrifft. 119 von euch waren dabei, und ihr alle habt einen wichtigen Beitrag für unser Gesamtergebnis geleistet! Unter den ersten 20 Teams sind wir das Team mit den viertmeisten Kilometern pro Fahrer*in!

Besonderer Dank gilt unseren drei Teammitgliedern mit über 1000 Kilometern! Das sind Hannes, Jason und Philipp.

Am 07.09. haben wir nach einem Jahr Pause wieder eine gemeinsame Radtour gemacht. Dabei sind wir 35 Kilometer gefahren, nämlich einmal zum Cospudener See, um den See herum und wieder zurück, von der Schule aus. Hier ein paar Eindrücke von der Fahrt:

(Bilder)

Insgesamt können wir alle sehr stolz auf uns sein, das ist ein super Ergebnis!

Leipzig hat es unter den Kommunen auf Platz 4 geschafft und dabei den dritten Platz nur um wenige zehntausend Kilometer verpasst.

Wir bedanken uns bei euch allen für’s Mitmachen und freuen uns schon darauf, das Ganze im nächsten Jahr zu übertreffen 🙂

Viele Grüße, euer Vorstand des Schüler*innenrates

Schulradtour am 7. September

Wie verbringt man am besten einen 31°C warmen Samstag im Sommer? Na klar, mit lockerer Bewegung am See. Bei unserer diesjährigen Schulradtour ging es zum Cospudener See. Eine Gruppe von knapp 30 Radelnden startete an der Schule und machte sich auf, fleißig Stadtradel-Kilometer für unser Schulteam zu sammeln.

Organisiert hatte die Fahrradtour die Schüler*innenvertretung im Rahmen des Projekts „Stadtradeln“. Eingeladen waren Schülerinnen und Schüler, ihre Familien sowie Lehrerinnen und Lehrer des Schillers. Das Ziel: Alle geradelten Kilometer als Team zusammentragen und auf die Verkehrswende und Klimaschutz aufmerksam machen. Dazu ging es also zum Cossi, dann (nach einer Eispause) einmal um den See herum und wieder zurück zur Schule – insgesamt eine Strecke von ca. 35 Kilometern!

Einen großen Dank an alle Teilnehmenden! Unser Schulteam mit mehr als 100 Radfahrerinnen und Radfahrern radelt dieses Jahr vorne mit. Weiter so!


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