Latein war fast 2000 Jahre die Hauptsprache Westeuropas. Zur Zeit der römischen Kaiser sprach in Westeuropa fast die gesamte Bevölkerung Latein. Etwa von der Zeit Karls des Großen bis ins 18. und 19. Jahrhundert war Latein in ganz West- und Mitteleuropa die Sprache der Kirche, der Schulen, der Wissenschaft und der Bildung. Daher ist Latein die Basissprache unserer Kultur. Und so kommt es, dass Lateinkenntnis unzählige Verstehensbarrieren wegräumt.

Gute Gründe für Latein

• Latein ist ein guter Weg zu vertieftem Sprachverständnis.
• Latein ist ein Trainingsfeld für die Muttersprache.
• Latein schult das logische Denken.
• Latein ist eine Brücke zu den modernen Fremdsprachen.
• Latein schult die rhetorischen Fähigkeiten.
• Latein ist eine wichtige Verbindung zu den Wurzeln Europas.
• Latein bietet einen analytischen Blick in europäische Sprachbilder.
• Latein führt zur Begegnung mit europäischen Grundtexten.
• Latein bringt Begegnungen mit herausragenden historischen Persönlichkeiten.
• Latein führt zu den Wurzeln von Dichtkunst und Philosophie.
• Zu guter Letzt: Latein bzw. das Latinum ist Studienvoraussetzung für eine Vielzahl von Fächern.

Es gilt die Faustregel:
Wer den übrigen Fächern des Gymnasiums gewachsen ist, „schafft“ auch Latein.

Einerseits verlangt Latein vom Schüler, genau hinzuschauen, sorgfältig zu lernen und die Gedanken „zusammenzunehmen“ (worauf der besondere Trainingseffekt des Lateinischen beruht). Andererseits ist Latein in Aussprache und Rechtschreibung unproblematisch. Es wird kein aktives Lateinsprechen verlangt; die Unterrichtssprache ist Deutsch.

Ein möglichst früher Lateinbeginn hat den Vorteil, dass der Unterricht in anderen Fächern von Latein am meisten profitieren kann. An der Friedrich-Schiller-Schule wird aus diesem Grund seit vielen Jahren Latein bereits als zweite vorgezogene Fremdsprache ab Klasse 5 angeboten.

Die Schulordnung für Gymnasien erlaubt die Einführung einer zweiten Fremdsprache ab Klassenstufe 5. Die dafür nötigen Stunden (4 Unterrichtsstunden) werden durch eine Stundenkürzung im Bereich der ersten Fremdsprache (Kürzung um 2 h) und im Bereich des Förderunterrichts erzeugt.

Die Friedrich-Schiller-Schule (Gymnasium der Stadt Leipzig) hat mit Beginn des Schuljahres 2011/12 den Unterricht in der zweiten Fremdsprache Latein ab Klassenstufe 5 eingeführt und wird auch im kommenden Schuljahr eine solche Klasse einrichten.

Der Unterricht in dieser Fremdsprache kann mit Abschluss der Klassenstufe 9 beendet werden. Die Schüler erhalten bei entsprechender Endnote (4 oder besser) am Ende der Klassenstufe 9 das Latinum.

Das Fach Latein unterrichten derzeit Frau Köckritz und Herr Geyer. Während der sogenannten Spracherwerbsphase arbeiten wir mit dem Lehrbuch Pontes des Klett-Verlags. In der Lektürephase, beginnend ab Kl.8, arbeiten wir mit Originaltexten, die z.T. in Kopie zur Verfügung gestellt werden, sowie mit dem Wörterbuch Pons.

Du findest dich in folgenden Punkten wieder?

• Dich faszinieren fremde Sprachen und ferne Länder?
• Du kommunizierst gern mit Menschen in einer anderen Sprache und du interessierst dich dafür, wie so eine Fremdsprache aufgebaut ist und wie sie „funktioniert“?
• Du hast im bisherigen Fremdsprachenunterricht festgestellt, dass dir Sprachen „liegen“, dass es dir leicht fällt, die Aufgaben im Unterricht zu erfüllen und dass du Spaß daran hast?
• Du findest es spannend, ein anderes Alphabet zu beherrschen, was sonst niemand in deiner Familie oder von deinen Freunden lesen und schreiben kann?
• Du möchtest gern Lebensweise, Traditionen und Bräuche von Menschen im größten, aber auch einem sehr geheimnisvollen Land unserer Erde kennenlernen?

Dann kannst du an unserer Schule ab der 8. Klasse nach Englisch und Latein/ Französisch eine 3. Fremdsprache erlernen – nämlich Russisch.

Gute Gründe für Russisch:

• Mit Deutsch und Englisch kennst du bereits 2 Sprachen aus der germanischen Sprachenfamilie, mit Französisch oder Latein kennst du eine wichtige Sprache aus der romanischen Sprachenfamilie.
• Die größte Sprachenfamilie, die in Europa gesprochen wird, ist aber die slawische Sprachenfamilie – und innerhalb dieser Familie ist Russisch die am häufigsten gesprochene Sprache. Es liegt also nahe, sich mit dieser Sprache zu beschäftigen, möchte man so vielseitig wie möglich fremdsprachlich gebildet sein.
• Russisch wird (Stand 2006) von etwa 163,8 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, von denen etwa 130 Millionen in Russland leben, weitere 26,4 Millionen in Nachfolgestaaten der Sowjetunion.
• Weitere etwa 7,4 Millionen Menschen leben in Ländern mit starker Immigration aus Russland und anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion, vor allem in Deutschland und anderen europäischen Ländern sowie den USA und Israel.
• Die russische Sprache ist ebenso eine verbreitete Sprache für Wissenschaft, Kunst und Technik. Russisch ist die vierthäufigste Sprache, aus der Bücher in andere Sprachen übersetzt werden, und die siebthäufigste Sprache, in die Bücher übersetzt werden.
• 2013 war Russisch die zweithäufigste Sprache des Internets.
• Russisch bietet den Zugang zu einem ganz anderen Kulturkreis. Wer Russisch spricht, versteht auch viele Sprachen der slawischen Sprachfamilie leichter, wie Polnisch, Tschechisch oder Kroatisch. Wer das kyrillische Alphabet erlernt, öffnet sich ebenfalls Türen zu einer Reihe anderer Sprachen.
• Russisch zu lernen bedeutet auch, einen Eindruck von einem Land eines ganz anderen Kulturkreises zu erhalten.
• Dieser Perspektivwechsel kann interkulturelle Kompetenzen anbahnen und zur Völkerverständigung beitragen.
• Aber auch aus Kunst und Kultur sind russische Werke und Künstler nicht wegzudenken. Es gibt kaum eine Bühne, auf der nicht russische Theaterstücke gespielt werden oder berühmte Ballettensembles aus Russland „Schwanensee“ oder den „Nussknacker“ aufführen. Es gibt  kaum einen Konzertsaal, in dem nicht russische Kompositionen von Tschaikowski, Rachmaninow, Schostakowitsch u.a. zu hören sind, kaum ein Museum, in dem nicht russische Meister hängen. Auch viele aktuelle Trends entstehen in Russland.

An unserer Schule kannst du von der 8. bis zur 10. Klasse in jeweils 3 Wochenstunden diese Sprache erlernen. Das kyrillische Alphabet wirst du schon nach einigen Wochen beherrschen und so in der Lage sein, Wörter wie:

футбол, инженер, Яша, дельфин, бабушка, Юля . . .

zu lesen und zu schreiben.

Außerdem beschäftigen wir uns im Unterricht neben der Sprache auch mit der Geographie, Kultur und Geschichte dieses faszinierenden Landes.

Man denke nur an Sibirien mit dem kältesten Ort der Welt, den tiefsten See der Welt – den Baikalsee, die Vulkane der Kamtschatka oder die Transsibirische Eisenbahn! Hast du Lust darauf?  –  Dann entscheide dich für Russisch.

Hast du Lust darauf?  –  Dann entscheide dich für Russisch.

Bonnes raisons pour apprendre le Français…

• Le Français, c’est Facile
• Le Français, c’est Rigolo
• Le Français, c’est vivAnt
• Le Français, c’est Nasal
• Le Français, c’est faÇonnant (bildet)
• Le Français, c’est Amusant
• Le Français, c’est International
• Le Français, c’est simplement Super

Oft wird die französische Sprache wegen ihres melodischen Klanges gelobt und ist leider zu Unrecht als schwierig zu erlernende Sprache verschrien. Wenn man aufmerksam ist, stellt man schnell fest, dass das Französische uns im deutschen Sprachalltag mit zahlreichen Lehnwörtern und Ausdrücken umgibt. Denken wir an all die kulinarischen Spezialitäten, wie das Croissant, die Baguette und den Camembert, die wir auch hierzulande gern zum Essen genießen. Wenn ihr euch über das letzte SportTURNIER austauscht, euch für eine Sache ENGAGIERT oder euch für etwas REVANCHIERT, zum euch einen SCHICKEN Haarschnitt beim FRISEUR verpassen lasst oder euch einen Guten APPETIT beim POMMES FRITES essen wünscht, dann verwendet ihr bereits Wörter, die aus dem Französischen stammen. Eigentlich gar nicht so schwer.

Geschichts-, Kultur-,  Sport- und Musikinteressierte unter euch haben bestimmt auch schon häufig Bekanntschaft mit der französischen Sprache gemacht, wenn ihr einen Comic von Tintin et Milou oder Astérix und Obélix gelesen habt, ihr euch über die Zeit der Französischen Revolution oder auf den Spuren der Völkerschlacht auf Napoléon gestoßen seid, ein Interview mit Kylian M’Bappé gehört oder gesehen habt, Filme mit Omar Sy gesehen habt oder euch den neusten Sommerhit von Aya Nakamura angehört habt. Beherrscht man die französische Sprache, so eröffnet sich einem eine kulturell vielfältige Welt der Literatur und Philosophie, der Mode, des Theaters und der visuellen Künste. Sie ist neben dem Englischen und Spanischen die wichtigste Sprache zum Kultur- und Meinungsaustausch.

Es gibt darüber hinaus noch weitere gute Gründe für das Erlernen des Französischen:

Das Tolle an der französischen Sprache ist, dass sie lebendig ist. In vier unserer direkten Nachbarländer kann man sich unmittelbar mit Hilfe des Französischen verständigen und kommunizieren (Frankreich, Schweiz, Belgien, Luxemburg).

Darüber hinaus wird Französisch weltweit von ca. 300 Mio. Menschen gesprochen und ist nach Englisch die am häufigsten erlernte Fremdsprache (vgl. diplomatie.gouv.fr).

Sie ist ein wichtiger Wegbegleiter für Reisen um die Welt, da das Französische nicht nur in Europa gesprochen wird, sondern auch offizielle Sprach, Amts- bzw. Verkehrssprache in vielen Ländern Afrikas, in Kanada und der Karibik ist, um nur einige zu nennen.

Auch heute noch ist das Französische die Sprache der Diplomatie und der internationale Beziehungen als Arbeits- und offizielle Sprache der UNO, der Europäischen Union, der UNSECO, der NATO, des Internationalen Olympischen Komitees.

Über hinreichende Französischkenntnisse zu verfügen ist nicht zuletzt ein großer Vorteil auf einem globalisierten Arbeitsmarkt.

An der Friedrich Schiller Schule könnt ihr Französisch als 2. Fremdsprache ab Klasse 6 mit einem wöchentlichen Umfang von 3-4 Stunden erlernen. In der Oberstufe kann Französisch als Kurs in 11 und 12 fortgeführt werden.

Wählt ihr Latein als zweite vorgezogene Fremdsprache, dann erlernt ihr Französisch als 3. Fremdsprache ab Klasse 10 und führt die Sprache im Kurs in 11 und 12 mit 3 Wochenstunden weiter.

Mit dem  Brigitte-Sauzay-Programm oder dem Stéphane-Hessel-Programm habt ihr die Möglichkeit im laufenden Schulbetrieb für einen bzw. einige Monate an einem individuellen Austausch teilzunehmen. Beide Programme werden vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) finanziell unterstützt.

Restez curieux et vive l’amitié franco-allemande!