Kunstwerk des Monats Juni/Juli ’24

Spuk im Wohnzimmer

Es war einmal ein kleiner Junge, der nachts von lauten, knarzenden Geräuschen aus dem Schlaf gerissen wurde. Auf der Suche nach der Ursache für diesen entsetzlichen Lärm, tastete er sich ängstlich und doch mutig durch die schwarze Umgebung. Die tiefen Schatten führten ihn ins Wohnzimmer. Er war dort nicht allein …

In Klasse 7 haben sich die Schülerinnen und Schüler mit der Thematik Linie und Schraffur auseinander gesetzt. Mit dem Ziel dynamische Licht- und Schattensituationen zu kreieren, übten sie Kreuz- und Parallelschraffur. Für die Umsetzung galt die Aufgabe, die Geschichte des kleinen Jungen bildnerisch zu vollenden. Die Schülerin Rhia schafft es mittels konsequenter Anwendung der Schraffur, die nächtliche Gruselatmosphäre und die damit einhergehende Spannung perfekt in ihrem Bild einzufangen. Tiefe Schatten stehen im Kontrast zur leicht leuchtenden Lampe, durch die so einige geisterhafte Kreaturen sichtbar werden. Bleibt nur noch die Frage offen, ob diese schaurigen Gestalten uns wohl gesonnen sind…

Mode für die Zukunft

Kreativität trifft Nachhaltigkeit: Klasse 9.4 entwirft Mode für die Zukunft.

Unsere moderne Gesellschaft ist oft durch eine Wegwerfmentalität gekennzeichnet. Produkte werden schnell gekauft, kurz genutzt und dann entsorgt. Diese Einstellung führt zu enormen Mengen an Müll und verschwendeten Ressourcen. Besonders problematisch ist dies in der Modebranche, wo jedes Jahr Milliarden Kleidungsstücke produziert und weggeworfen werden.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9.4 haben sich im Fach Kunst dieser besonderen Herausforderung gestellt. Die Idee: einen tragbaren slow-fashion Look zu entwickeln, welcher nachhaltig, innovativ und gleichzeitig recycelt ist.

Das Projekt begann mit einer intensiven Brainstorming-Phase, in der die Schülerinnen und Schüler in Gruppen aufgeteilt wurden. Jede Gruppe hatte die Aufgabe, einen kompletten Look zu entwerfen, der die Prinzipien der Nachhaltigkeit und Slow Fashion widerspiegelt. Nach der Designphase ging es an die Umsetzung der Entwürfe. In einer aufwendigen Phase machten sich die Klasse auf die Suche nach geeigneten Materialien. Hierbei wurden hauptsächlich recycelte Stoffe, alte Kleidungsstücke und andere wiederverwendbare Materialien genutzt. Die Herausforderung bestand darin, aus diesen Materialien hochwertige und tragbare Kleidung zu fertigen.

Nach sechs Doppelstunden Kunst und sowie viel Engagement auch außerhalb der Schulzeiten, wurden die Ergebnisse in der Aula präsentiert. Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie viel Kreativität und handwerkliches Können in unseren Schülerinnen sowie Schülern steckt. Zudem sensibilisierte es alle Beteiligten für das wichtige Thema Nachhaltigkeit und die Möglichkeiten, die Slow Fashion und Recycling bieten.

Kunstwerk des Monats November ’23

Albert Yuldashev: Alberts Abgehobenheit, alternativ: Tuans Abgehobenheit

Eine intensive Auseinandersetzung mit Kunstwerken im dreidimensionalem Raum sowie ein impulsgebendes Adjektiv (hier: abgehoben), bilden die Grundlage der Objekte, welche im Grundkurs Kunst entstanden sind.
Albert Yuldashev hat es geschafft unter Verwendung von nur wenigen Materialien, ein dynamisches, stabiles und in sich stimmiges Objekt zu kreieren. Albert arbeitete hauptsächlich mit dem Alltagsmaterial Alufolie. Durch ihre glänzende Oberfläche und die Eigenschaft Licht aufzubrechen, sowie die Variationen aus Grautönen, entsteht eine Plastizität. Im Fokus steht die scheinbar schwebende Figur, deren Charakter stoisch und eigenwillig wirkt. Sie bewegt sich stur geradeaus, Arme und Beine von sich gestreckt.

Albert beschreibt sein Objekt als „einen besessenen Menschen“ mit einer „higher- than-life“- Attitude. Dem Titel nach überträgt er diese Einstellung sowohl auf sich als auch auf seine Freunde. Unweigerlich stellen wir uns die Frage, ob wir Menschen tatsächlich abgehoben sind und unsere Grenzen bewusst oder unbewusst überschreiten?

Kunstwerk des Monats Juli 23

Henry Trescher: Ein Tag am Strand

Beim Linolschnitt mit der sogenannten ‚verlorenen Platte‘ wird mit einer einzigen Druckplatte durch aufeinander aufbauende Arbeitsphasen ein mehrfarbiger Druck erstellt. Die künstlerische Technik setzt ein genaues Verständnis der Drucktechnik und eine exakte Planung und Ausführung der Arbeitsschritte voraus. 

Henry Trescher aus der Klasse 7.3 hat sich dieses Verfahren angeeignet und ein herausragendes Kunstwerk geschaffen. Seine zweifarbige Druckgraphik zeichnet sich durch eine klare Bildsprache und Linienführung aus. Neben der Reduktion auf wesentliche Bildelemente als Flächen in unterschiedlichen Farben legt Henry den Akzent auf die präzise Anwendung weiterer grafischer Gestaltungsmittel. Das Wechselspiel aus verschiedenen klar strukturierten Flächen erzeugt eine Illusion von Stofflichkeit und Bewegung und erhöht die Aufmerksamkeit und Faszination des Betrachtenden. Gratulation!

Kunstwerk des Monats Juni ’23

EMOTIONS-REZEPT > Zweifel < 

„YBrei“
Von: Magdalena Scholle 10/2 

‚Quälender Zweifel‘ auf den Tisch gebracht: in einer gesunden? Mischung werden hier „Bedenken und schwankende Ungewissheit darüber, ob man etwas glauben soll oder, ob etwas richtig ist“ zu einer vollwertigen Ma(h)lzeit vereint.
Guten Appetit! 

Magdalena hat es verstanden, ein Werk zu schaffen, das den*die Betrachter*in von Anfang an in seinen Bann zieht. Der spannungsreiche Wechsel zwischen schwarzen und weißen Flächen lässt eine ästhetische Balance entstehen, die das Auge des*der Betrachtenden magisch anzieht. 

Besonders bemerkenswert ist die Reduktion in der Gestaltung. Magdalena hat den Mut, überflüssige Elemente zu eliminieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dadurch entsteht eine kraftvolle Klarheit, die den Blick des*der Betrachtenden auf das Wesentliche lenkt. Die klaren Konturen geben dem Werk eine Präzision und Schärfe, die die Bildaussage verstärken. 

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist der lineare Stil, der in den Arbeiten zum Ausdruck kommt. Die präzise Linienführung schafft eine harmonische Balance und verleiht den Werken eine gewisse Ruhe und Ausgeglichenheit. Diese Kombination aus starken Kontrasten und linearer Gestaltung erzeugt eine faszinierende Spannung. 

Nicht zuletzt ist der visuell gut nachvollziehbare Prozess, der in den Werken sichtbar wird, eine besondere Leistung. Es ist deutlich erkennbar, wie Magdalena Schritt für Schritt die einzelnen Elemente zusammenfügt und damit eine visuelle Erzählung schafft. Dieser Prozess zieht den*die Betrachter*in in die Arbeit hinein und ermöglicht ihm*ihr, die Schritte nachzuvollziehen. 

Podcast-Produktion – Klasse 8.1

Wir sind die Klasse 8.1 vom Friedrich-Schiller-Gymnasium und haben zusammen mit der Hörfunk und Projektwerkstatt Leipzig und Frau Welzel ein Buch-Projekt durchgeführt. Dazu lasen wir Bücher, die gerade erst neu rausgekommen waren, und konnten zur Buchmesse Interviews mit den Autor*innen führen. Das war richtig spannend! Danach wurden die Interviews mit der entsprechenden Buchvorstellung von uns zu Podcasts zusammengeschnitten. Uns hat die Arbeit an dem Projekt viel Spaß gemacht.  Hört sie euch an, vielleicht bekommt ihr Lust, eins der Bücher zu lesen.


Podcast von Care:

Podcast von Tamara:

Podcast von Stefan:

Podcast von Melanie:

Podcast von Marie:

Podcast von Manuela:

Podcast von Kira:

Podcast von Kerstin:

Podcast von Chantal:

Podcast von Anja:

Kunstwerk des Monats Mai ’23

Ab sofort wird jeden Monat eine besonders gelungene künstlerische Arbeit eines Schülers*einer Schülerin aller Jahrgangsstufen zum Kunstwerk des Monats gekürt. Die Arbeit wird für einen Monat im Eingangsbereich der Schule am Treppenaufgang zum 1. Obergeschoss im goldenen Rahmen und auf unserer Website mit einem kleinen Begleittext präsentiert. Den Auftakt macht die Tuschefederzeichnung „Der Flippel“ von Sarah Ait Taleb (LK Kunst 11). Gratulation!

„Der Flippel mit seinen hammerförmigen Stoßzähnen, einem bärenförmigen Körper von Wurzeln überdeckt und seinen fliegenartigen Augen tanzt mit einer Schildkröte. Seine Ohren ähneln den Blütenblättern einer Sonnenblume und seine Beine den Beinen eines Elefanten.“ – Emelie Lietzmann (LK Kunst 11)

Zu der Wesensbeschreibung „Der Flippel“ ihrer Mitschülerin entwickelte Sarah Ait Taleb (LK Kunst 11) eine wundersame Figur. Entstanden ist ein Tierwesen, das aus einer anderen Welt stammt. Behäbig, tänzerisch scheint es sich in der Leere des Blattes zu bewegen. Die Tuschefederzeichnung zeigt ein Fantasiewesen, dass Sarah sensibel und detailliert mit feinsten Strukturen gezeichnet hat. Ihre Linien erwecken es zum Leben und trotzdem erscheint es uns entrückt und fremd. Niemand weiß, woher es kommt und wohin es gehen wird. 

Update: Theater am Schiller – Der Räuber-Komplex

Kartenvorverkauf: Eintrittskarten gibt es ab sofort in der Bibliothek.

Ist gut für’s Image, denkt die Direktorin. Ist gut für den Kopf, sagt der Lehrer. Ein Scheiß ist gut, wüten die Schüler. Aufgerieben zwischen Leistungsdruck und Erwartungshaltung, Notendurchschnitt und Effizienzstreben pocht dumpf der Puls der Revolte. Ein Dichter als Ventil, Frontalangriff auf das System, verzweifelt auf Antwortsuche und haarscharf an der Katastrophe vorbei. Ein Schiller-Thriller von Jens-Uwe Jopp – gespielt von Schülern der Friedrich-Schiller-Schule.

Premiere: 17. April, 18 Uhr, in der Aula


1 2 3