denken, fühlen, handeln – Schillers Ideale in Bewegung

denken, fühlen, handeln – Schillers Ideale in Bewegung

Wie verhalte ich mich, wenn ein Streit eskaliert? Wie kann ich Grenzen setzen, ohne selbst aggressiv zu werden? Und was kann ich tun, wenn ich mich wirklich bedroht fühle? Mit diesen wichtigen Fragen beschäftigte sich die Klasse 7/4 bei ihrem Ausflug zur Kampfsportschule Leipzig. Unter dem Motto „Stark ohne Gewalt“ nahmen die Schülerinnen und Schüler an einem Gewaltpräventions- und Selbstverteidigungskurs teil – geleitet von Trainer Aron, der mit viel Erfahrung, Geduld und einer guten Portion Humor durch das Programm führte.
Der Tag begann mit einer Einführung in die Grundlagen der Gewaltprävention. Im Fokus stand dabei die Stärkung der persönlichen Präsenz und Kommunikationsfähigkeit. In verschiedenen Übungen und Rollenspielen erfuhren die Jugendlichen, wie sie durch klare Sprache, aufrechte Körperhaltung und selbstbewusstes Auftreten deeskalierend wirken können. Die Erkenntnis: Wer sich seiner eigenen Stärke bewusst ist, strahlt das auch aus – und vermeidet dadurch häufig schon im Vorfeld gefährliche Situationen.
Trainer Aron vermittelte den Schülerinnen und Schülern auf einfühlsame Weise, dass es im Umgang mit Konflikten nicht nur um körperliche Stärke geht, sondern vor allem um innere Haltung und soziale Kompetenzen. Besonders spannend fanden viele, wie sehr Körpersprache darüber entscheidet, wie man von anderen wahrgenommen wird – ob man eher als Ziel ausgewählt wird oder nicht.
Im zweiten Teil des Kurses ging es dann ganz praktisch zur Sache: In sicherem Rahmen wurden einfache, aber wirkungsvolle Selbstverteidigungstechniken eingeübt. Wie kann man sich aus einem Griff befreien? Wie blockt man einen Angriff ab? Und wie schafft man es, sich in einer bedrohlichen Situation Gehör zu verschaffen? Mit großer Konzentration – aber auch mit viel Begeisterung – trainierten die Jugendlichen verschiedene Szenarien und stärkten dabei nicht nur ihre Reflexe, sondern auch ihr Selbstvertrauen.
Was den Tag besonders machte, war die gelungene Mischung aus Ernsthaftigkeit und Spaß. Viele Schülerinnen und Schüler zeigten großes Engagement, unterstützten sich gegenseitig und wuchsen im Verlauf des Trainings über sich hinaus.
Die Rückmeldungen am Ende des Tages waren durchweg positiv: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so gut wehren kann“, meinte ein Schüler. Eine Mitschülerin ergänzte: „Ich weiß jetzt, dass ich nicht hilflos bin – und dass es auch okay ist, laut zu werden, wenn es nötig ist.“
Ein großer Dank geht an Trainer Aron für seine einfühlsame und motivierende Art sowie an das Team der Kampfsportschule Leipzig für die Organisation dieses besonderen Workshops. Der Tag hat unsere Klasse nicht nur sensibilisiert, sondern auch gestärkt – im wahrsten Sinne des Wortes. Und wer weiß: Vielleicht war das nicht der letzte Besuch bei der Kampfsportschule.