Schillerakademie mit Arye Sharuz Shalicar

31. Januar 2023, 13 bis 15 Uhr.

Neues Jahr – neue Schillerakademie. Es muss ein Jahr der Hoffnung sein, angesichts der vielen Konflikte, Spannungen und Krisen, die uns umgeben, uns beängstigen und zum Nach- und Mitdenken auffordern. Dazu braucht man natürlich Wissen um die Dinge, die um einen herum geschehen. Der israelisch-deutsch-persische Autor Arye Sharuz Shalicar (geb. 1977 in Göttingen) spiegelt die interreligiös-politischen Auseinandersetzungen, die vom Nahostkonflikt überlagert werden, wider, wie kaum ein anderer. Bereits als Schüler in den Problemvierteln Berlins mit antisemitischen Angriffen konfrontiert, versucht Shalicar sich zu behaupten, um dennoch Freunde zu finden, wird kriminell, gründet eine Graffiti-Gang, bis er zu der Erkenntnis gelangt, sich von anderen nicht sein Jüdisch- und Menschsein absprechen zu lassen. Später – 2001 – nach Israel ausgewandert, wird er Sprecher und ranghoher Offizier in der israelischen Armee, Berater des Außenministers und damit auch selbst Teil des andauernden und nie endenden Konfliktes zwischen der jüdisch-israelischen und arabisch-palästinensischen Bevölkerung in Israel.

Arye Sharuz Shalicar versteht sich selbst als „Brückenbauer“. Bleibt trotz seiner bewegten Jugend und mehr noch im späteren Leben davon überzeugt, dass Verständigung und dauerhafter Frieden zwischen religiös und kulturell verfeindeten Menschengruppen und Völkern möglich sind. Darüber erzählt er in seinen Büchern „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ (2010), „100 Weisheiten, um das Leben zu meistern“ (2021) … und uns in einer sicherlich spannenden Schillerakademie. Natürlich unter dem Schillermotto: „Nur zwischen Glauben und Vertrauen ist Frieden.“